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Michael Kopfermann

Biographie(1)

Text aus
(1) Festschrift
Zum 70. Geburtstag von Michael Kopfermann
PHREN-Verlag München 2007

von Reinhard Kapp

Geb, 27.10.1936 Berlin als Sohn des Physikers Prof. Dr. Hans Kopfermann (Schüler von James Frank und Niels Bohr) und seiner Ehefrau Dr. Hertha Kopfermann geb. Schwertfeger (studierte experimentelle Psychologie bei Max Wertheimer)

Professur des Vaters in Kiel

1942 Berufung des Vaters an die Universität Göttingen. Dort Volksschule und humanistisches Gymnasium

1946 privater Violoncellounterricht

1947 Streichquartett mit dem Vater und Schulkameraden

1949 Klaviertrio mit dem Vater (Violine) und Peter Bachmann (dem späteren Arabisten, Klavier)

1950 Flüchtige Bekanntschaft der Eltern mit Eugen Lehner, dem ehemaligen Bratschisten des Kolisch-Quartetts, in den USA

1953 Berufung des Vaters an die Universität Heidelberg

1953ff. festes Streichquartett mit dem Mathematiker Walther Habicht, dem Physiker Hans Bucka (Violine) und dem Vater (Bratsche)

Frühjahr 1955 Abitur am Kurfürst-Friedrich-Gymnasium in Heidelberg

1955-59 Studium der Mathematik und Physik an den Universitäten Heidelberg (7 Semester) und Hamburg (1 Semester)

1959 Vordiplom Universität Heidelberg

1959-60 Violoncellostudium bei Walter Reichardt an der Staatlichen Hochschule für Musik München; noch während dieses Studiums Tonexperimente auf dem Violoncello auf eigene Faust

1960-65 Studium der Musikwissenschaft an der Universität München bei Thrasybulos Georgiades

1960 Bekanntschaft mit dem Münchner Maler Helmut Berninger

1962/63 Zeichen- und Malunterricht bei Helmut Berninger

1964 Beteiligung an der formalen Ausarbeitung des Buches „Über das Urteilsvermögen in der Kunst. Raumvorstellung und Kompositionsvermögen des Menschen in der Kunst“ von Helmut Berninger (Privatdruck München 1965)

1965ff. auf Anregung von Ernst Ludwig Waeltner Studium der Musikwissenschaft bei Rudolf Stephan in Göttingen

1966/67 auf Anregung von Ulrich Wolf Studium bei Rudolf Kolisch an der University of Madison (Wisconsin) als international spezial student (Analyse, Kammermusik, Theory of Performance – Beethoven, Schubert, Schönberg, privat Partiturspiel anhand von Beethovenquartetten und bei Terry Hulick Schlagzeug); Mitwirkung im Orchester des Schönberg-Festivals unter René Leibowitz und in einer Aufführung der Missa solemnis

1966, 67, 68 Teilnahme an den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt; Interesse vornehmlich an Ligeti und Kagel

1966 erste experimentelle Versuche auf dem Violoncello und mit türkischen Becken

1967 erste Präparierungen des Violoncellos

1967 Fortsetzung des Studiums bei Rudolf Stephan an der FU Berlin (Nebenfächer Philosophie und Mathematik)

1968 Beginn der Arbeit an der Dissertation

1968/69 Mitarbeit als Schauspieler am Büchner-Theater München unter Leitung von Carmen Nagel-Berninger und Helmut Berninger. Zugleich Aufbau eines Ensembles für experimentelle Musik (später PHREN-Ensemble): erste Formation Kopfermann – Peter Fjodoroff (Violoncello – Horn, beide präpariert), dann vorerst nur präparierte Streichinstrumente (Jürgen von Hündeberg)

1969 UA Status Animae von Helmut Berninger

Erste theoretische Begleittexte zur experimentellen Musik

1969 Im Herbst erste öffentliche Aufführung („Konzert“) des Ensembles im ProT München. Seitdem solche Konzerte – gewöhnlich mehrere improvisierte „Stücke“ für präparierte Streichinstrumente bzw. später für präparierte Streich- und Blasinstrumente – in Berlin, Bonn, Darmstadt, Freiburg, Heidelberg, Hoyerswege b. Bremen, Koblenz, Köln (WDR), München, Münster, Nideggen/Eifel, Nürnberg, Osnabrück, Pavia, Ulm, Wien

1970 George Augusta ins Ensemble

1970/71 2semestriges studentisches Tutorium am musikwissenschaftlichen Institut der FU Berlin „Zu den Symphonien Bruckners“

1971 Carmen Nagel-Berninger ins Ensemble; erste gelegentliche Aufnahmen, später veröffentlicht

1975 Promotion mit einer Arbeit über das Spätwerk Beethovens an der FU Berlin (veröffentlicht 1976)

1975 Aufnahmen für die LP Colosseum SM 630 in Nürnberg (veröffentlicht 1976)

1977 Wilhelm Riemenschneider ins Ensemble

1977 Gründung von PHREN. Während der jährlichen Jahrestagungen Auftritte des Ensembles

im folgenden Mitwirkung bei zahlreichen Theaterprojekten von Carmen Nagel-Berninger

1981 (Bonn, Tage Neuer Musik „Musik der anderen Tradition“) erster Auftritt der Gruppe als PHREN-Ensemble

1984ff. Auf Anregung von Stephan Wunderlich Vorführung von Analytischen Duo-Übungen zur Musik des PHREN-Ensembles. Mitwirkung bei der Münchner Sommer-Werkstatt für Experimentelle Musik; ebenso beim jährlichen Festival für experimentelle Musik in der TU-Mensa München, beide unter Leitung von Stefan Wunderlich

1987 Versuche der Integration von Texten und experimenteller Musik: „Setzen-Gegensetzen“; ebenfalls eine Reihe öffentlicher Auftritte mit den Schriftstellern Peter Fjodoroff und Eckehard Rhode

1989 Inge Salcher ins Ensemble

1990 Erste CD-Produktion des Ensembles

1993 Michael Steimer ins Ensemble. Seither feste Besetzung mit Carmen Nagel-Berninger, Michael Kopfermann, George Augusta, Inge Salcher, Michael Steimer


RK






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